Spaltenbergung am Großvenediger - DAV Gangkofen

Hochtouren

Spaltenbergung am Großvenediger

Am Freitag den 15. Juni 2018 sind wir am frühen Morgen mit zwei Autos von Massing in Richtung Tirol aufgebrochen.Nachdem wir auch den letzten Frühaufsteher in Altötting eingesammelt hatten, erreichten wir am Vormittag das Matreier Tauernhaus am Beginn des Gschlösstals.

Wie geplant konnten wir uns um 9 Uhr auf den langen Weg zur Neuen Prager Hütte ( 12 km und 1.300 Hm) auf den Weg machen.

 

  Aufbruch am Beginn des Gschlösstals, hinten rechts der Großvenediger

  vorbei am wunderschönen Dorf Aussergschlöss

  Steiler Aufstieg durch Wiesen mit voller Blütenpracht

 

 Das stark geschrumpfte Schlaten-Kess

Bei sommerlichen Temperaturen genossen wir den Aufstieg zu unserem auf 2.796 m ü.A.. südöstlich des Großvenedigers liegenden Basislager, dass wir nach 5 1/2 Stunden erreichten. Nach einer mehrwöchigen Saisonpause, waren wir die ersten Gäste beim Hüttenwirt Wilfried und seiner Familie. Frisch gestärkt gingen wir nun zum theoretischen Teil einer Gletscherspaltenbergung über und trainierten das frisch erlernte anschließend anhand von Trockenübungen auf einem Schneefeld vor der Hütte.

  Spaltenbergung Trockenübung

Übung Spaltenbergung hinter der Hütte


Am Samstagmorgen verließen wir nach dem Frühstück die Hütte und machten uns um 6.30 Uhr auf den Weg, die letzten 850 hm zum Gipfelkreuz des Großvenedigers (3.657 m.ü.A.). zurückzulegen. In einer Dreier- und einer Viererseilschaft arbeiteten wir uns mit Steigeisen und Pickel bis zum Gipfelgrat vor und überquerten diesen einzeln.

  Aufstieg zum Großvenediger

  die letzten Meter vor dem Gipfel

Nachdem wir den herrlichen Ausblick bei einer ausgiebigen Brotzeit genossen hatten und das obligatorische Gipfelfoto an dem 3 höchstem Bergen Österreichs gemacht war, stiegen wir bis zum Fuß des Gletschers ab. 

 vl. Philip, Daniela, Frank, dahinter Fachübungsleiter Klaus, Martin, Kursleiter Max, Daniel

Max suchte eine geeignete Gletscherspalte, um die Bergungen zu Trainieren. Jeder der Teilnehmer durfte sich in die Gletscherspalte stürzten, um ein Feeling zu bekommen, wie es da drinnen aussieht.

  so sieht es in einer Spalte aus

Von den beiden Seilpartnern, die den Stürzenden hielten, musste einer einen sogenannten T-Anker bauen und der andere einen Flaschenzug für die Bergung - und das alles unter der Last des Gestürzten.

  bei einer 3er Seilschaft müssen die beiden Hinteren den Gestürzten halten

  Kraftübertragung auf den T-Anker

 mittels Flaschenzug wird der Gestürzte aus der Spalte gezogen

 geschafft

Nach einigen Durchgängen im Rotationsverfahren, so dass jeder Teilnehmer mindestens einmal jede Position in der Seilschaft ausüben konnte, war ein reibungsloser Ablauf garantiert und die Bergung mit Hilfe eines Flaschenzugs lief wie am Schnürchen.

nach der Spaltenbergungsübung, im Hintergrund die Schwarze Wand

Am letzten Tag kehrte uns das schöne Wetter den Rücken, doch blieben wir zum Glück vom Regen verschont. So machten wir uns an den Abstieg, vorbei am Gletscher und Wasserfällen durch Innergschlöss und Außergschlöss zur nächsten Wirtschaft, um uns vor der Heimfahrt mit einem deftigen Mittagessen zu stärken.

Abstieg über den Gletscherweg durch blühenden Almenrausch

Bericht: Frank

 

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