Skitouren
Skitourenwoche im Zillertal
Start der Tourenwoche bei Regen, Cappuccino, sommerlichen Temperaturen und Sulzschnee.
Sonntag, 19.3.2017: Am Freitag nach einer Woche Sonnenschein ist der Urlaub in Sicht; allerdings verlasse ich das Büro am Nachmittag und es beginnt zu Regnen. Was für Aussichten! Ab Sonntagmittag soll´s besser werden. Wir brechen etwas später auf und trinken mehrmals Kaffee, bis gegen Mittag endlich der Regen nachlässt und es besser wird.
Unser Ziel: Der Kraxentrager. Von Hochfügen sind´s genau 1.000 Höhenmeter, anfangs noch im Regen, doch bald hört´s auf, die Wolken brechen auf und uns wird´s warm.
Aufstieg zum Kraxentrager
Kurzes Gipfelglück am Kraxentrager, (2.423 m)
Am Gipfel weht ordentlich der Wind, so dass die Rast kurz ausfällt.
Abfahrt über den Grat
Durch sumpfingen Schnee fahren wir ab bis zum Finsingbach. Nochmal 'ne kurze Rast und Arno bekam wohl die Brotzeit nicht. Wir fahren zum Quartier in Mayrhofen und gehen abends gut zum Essen.
Bericht: Gerda
2.Tag 20.3.2017 Tour zum Torhelm
Nach einem reichlichen Frühstück und etwa 20 Minuten Anfahrt konnten wir auch heute wieder unsere Ski direkt am Parkplatz anschnallen.
Aufstieg zum Torhelm
Wegen der extrem hohen Temperatur schon morgens (13°C) war die Schneedecke wenig tragfähig und Max brach beim Spuren immer wieder ein. "Das sind ja tolle Aussichten auf die Abfahrt".
Je länger wir unterwegs waren, um so wärmer wurde uns und nach gut 2 1/2h waren wir alle kurzärmelig unterwegs. Endlich kam unser Gipfel in Sichtweite und nach 3 1/2h war es geschafft.
Christiane musste sich wegen einer kürzlich überstandenen Erkältung bei der Wärme sehr plagen.
Gipfelschnäpse
Frühlingshafte Temperaturen und absolute Windstille bescherten uns eine ausgedehnte Gipfelrast.
Gipfel Torhelm (2452m)
Wider erwarten, war der Schnee im oberen Teil kaum sumpfig und so zogen wir unsere Spuren durch unberührte Hänge.
Gipfelhang
Ju hu.............
Im unteren Teil wurde der Schnee leider etwas sumpfiger, so waren wir alle froh, als wir wieder am Auto waren.
Auf dem Rückweg zum Quartier kehrten wir noch ein und genossen unsere Bierchen und Cappuccini auf der Sonnenterasse.
Bericht: Christiane
3.Tag 21.3.2017 Hoher Riffler
Ein Wetterumschwung war für Mittag angekündigt, deshalb entschlossen wir uns bereits am Vorabend für einen frühen Aufbruch an diesem Tag. Zwar litt darunter das Frühstück, aber das ist halt so............
Heute am Frühlingsanfang hatten um 8:30 alle Wintersportler mit 1°C auf 2000m zu kämpfen.
Lange Querung einer steilen Flanke von 30-35° Steilheit
Der Hohe Riffler war unser Ziel, 2000Hm waren uns aber zu viel, 600m Aufstiegshilfe mit der Gondelbahn halfen uns in der Zeit zu bleiben. Der Weg hinauf führte über die Moränenlandschaft des schwindenden Gletschers, entlang eines großen Kessels zu einer steilen Rinne.
Hoher Riffler (3231m)
Oberhalb der Rinne angekommen stand dem Gipfelendspurt nichts mehr im Wege. Der einsetzende Föhn begrenzte zwar die Gipfelrast, aber für eine Brotzeit und Genießen des herrlichen Panoramas hat es ausgereicht.
Heute war Firn angesagt
Zwar hatten wir wechselnde Schneeverhältnisse, aber trotzdem fanden sich bei der 2000Hm Abfahrt immer wieder tolle Hänge.
Die verlängerte Gipfelrast
Bericht: Arno
4.Tag 22.3.2017 Rastkogelhütte
Nach 3 schönen Tourentagen war dies ein Tag grau in grau mit Nieselregen. Zur Auswahl nach dem ausgiebigen und ausgedehten Frühstück gab es folgende Alternativen:
> zurück ins Bett, Bier trinken - Skitourengeher was willst du mehr!
> Skitour auf die Rastkogelhütte mit der Option weiter zu gehen auf den Rosskopf.
Wir starteten bei der Atlas-Sportalm. Wetter wie angesagt: Null Sicht, 5 Grad plus, Nieselregel, Schnee nur auf der Forststraße, aufgefirnt bis zur Grasnarbe. Wie aus dem Nichts erschien nach einer Stunde die Rastkogelhütte.
Eingangsbereich der Rastkogelhütte
Wir waren zuerst die einzigen Gäste, aber es kam tatsächlich noch eine weitere Gruppe. Empfang und Bewirtung war ein Alpentraum. Keine Wetterbesserung war in Sicht, daher haben wir uns für die Abfahrt entschieden. Bei teilweise nur ca. 10 Meter Sicht waren wir beschäftigt, den Vordermann nicht aus den Augen zu verlieren.
Bericht: Klaus, Arno und Gerda
5.Tag Ahornspitze-Filzenkogel
Hoch über dem Zillertal thront mit fast 3000m die Ahornspitze - unser anvisiertes Ziel für heute. Bei der intensiven Tourenplanung am Vorabend wurde schnell klar, es gibt eine Schlüsselstelle, ein bis 60° steiler Hang, der beim Zurückkommen bewältigt werden muss. Um die Situation einschätzen zu können, beschlossen wir nicht über den Filzenkogel, sondern über die Querung ins Föllenbergkar zu gelangen.
Ahornspitze mit der Querung ins Föllenbergkar
Rückzug
Nach 1/3 der Querung entschieden wir uns für den Rückzug, da diese Querung nachmittags viel zu gefährlich geworden wäre.
Querung zurück zum Skigebiet mit dem Filzenkogel
Filzenkogel (2227m)
Gegen Mittag hatte der Firn die ideale Konsistenz um die 1600Hm Abfahrt ins Grüne anzutreten und zu genießen.
und wieder konnten wir bis nach Mayrhofen (630m) ins Tal abfahren.
Nur erfrischende Biere konnten bei 22°C noch für die richtige Abkühlung sorgen.
Bericht: Max
6.Tag 24.3.2017 Grübelspitze
Bereits am Vortag - nämlich am Gipfel - begann die Tourenplanung für diesen Tag. Intensivst wurde ein offensichtlich einheimischer Tourengeher nach weiteren Möglichkeiten befragt. Das Ergebnis der abendlichen Überplanung, nach Abwägung mit Wetter- und Lawineninfo - inclusive sogar der Erprobung eines Teils der Anfahrt - lautete:
Ziel für heute ist der Rastkogel.
Wir wollten keinen Lift benutzen; weiter unten lag aber nur auf den Pisten hinreichend Schnee. Also früh aufstehen, soweit wie nötig die Piste hinauf gehen und bevor die Skifahrer kommen die Piste wieder verlassen.
Um 0630 Uhr starteten wir unseren Aufstieg am Rande der Piste und um 0715 Uhr kam der Ausruf von Max (ungefähr etwas frei übersetzt) Heureka - falsche Piste.
Nach etwas Grübeln entschieden wir uns zu einer Planänderung und zum Aufstieg auf die - genau - ......spitze,
Grübelspitze (2395m)
Hinter der Christiane und Gerda unser morgiges Ziel der Rastkogl
Abfahrt von Gipfel
Während der Abfahrt prüft Klaus ob wir nicht doch den Südhang abfahren können, aber die Schneedecke trägt bereits um 1100 Uhr nicht mehr.
Dank moderner Technik war die Abfahrt von 1200m wieder bis zum Auto möglich
Den unteren Teil der Abfahrt bewältigten wir angesichts der durchfeuchteten Schneedecke wieder auf der Piste. Hier sind wir schon fast zurück am Ausgangspunkt angekommen.
Was das Foto nicht zeigt ... wir sitzen hier auf der Terasse einer Alm bei einem gepflegten Bier.:-)
Bericht: Arno
Skitour Rastkogel 2762m am 25. März 2017
Samstag, 25. März 2017, Tag 7 unserer Skitourenwoche im Zillertal:
Die Abschlusstour unserer Zillertaler Skitourenwoche ging auf den Rastkogel 2762m. Wir wählten die Aufstiegsroute von Vorderlanersbach Schöneben aus. Anfahrt ist, in Vorderlanersbach Richtung Geislhöfe auffahren und bei einer Höhe von 1550m, unmittelbar an der Kunstschneepiste parken. Der erste Teil unseres Anstieges führte uns, die um diese frühe Stunde noch gefrorene, Skipiste zügig bergauf. Um diese Zeit noch kein Thema mit Pistenskifahrer. Bei einer Höhe von ca 1900m verließen wir das Skigebiet und querten auf einem Forstweg in das Gebiet der Lämmerbichlalm, unterhalb des Rastkogels. Ab hier ist es eine Genussskitour, wie man es sich wünscht. Das kopierte Gelände mit steilen Anstiegen, Flachstücke, Mulden und felsdurchsetzte Hänge brachte Max ins Schwärmen und in gewohnter Manier zog er eine ideale Aufstiegsspur Richtung Gipfel.
Gebiet der Lämmerbichlalm
Für den Gipfelanstieg wählten wir den Süd-Ost-Grat und querten ca 300hm unterhalb des Gipfels nach rechts. Der Gipfelhang hatte es nochmal in sich, mit 40 Grad (eher etwas mehr) und schon gut aufgefirnt hieß es nochmal vollste Konzentration.
Der Gipfelhang
Auf dem Gipfel des Rastkogel 2762m mit einer super Aussicht, Sonnenschein und angenehmen Temperaturen ließ es sich gut aushalten. Die Fotoapparate klickten am laufenden Band, ein Panorama besser wie das andere, einmal mit Bayernfahne, dann ohne, mit Brotzeit und ohne, Einzelfoto und Gruppenfoto.
Gipfel des Rastkogel (2762m) vorn vl die beiden Tourenführer Klaus und Max
hinten vl. Gerda, Christiane, Richard und Arno
Da konnte man glatt die Zeit vergessen, wenn da nicht die Sonne und die Plus Grade wären. So hieß es bald „Sach z’amm packen und Ski anschnallen, aufg‘firnt is“. Der Schnee war ideal aufgefirnt und so konnten wir die Steilhänge mit gut 40 Grad direkt einfahren. Wir hatten es mit der Zeit perfekt erwischt, Firnschnee vom Feinsten auf steilen Hängen.
Einfahrt in den Steilhang
Ju...hu......Firn vom Feinsten
Da hod ma´s schwing'a gar nimmer aufhörn kenna
Nach diesem Spaß querten wir wieder zurück auf die Skipiste, die uns eine Abfahrt bis zum Auto ermöglichte. Kurz vor unseren Fahrzeugen lud uns eine Hütte mit Sonnenterasse zu einer kurzen Rast ein. Anschließend packten wir alles ins Auto, schwärmten uns nochmal von dieser Abfahrt vor und traten die Heimfahrt an.
Bericht: Klaus