Faschingsskitouren 2018 im Ahrntal - DAV Gangkofen

Skitouren

Faschingsskitouren 2018 im Ahrntal

Am 08.02.2018 fuhren 11 Skitourengeher sowie die beiden Skihochtourenführer Max Altmannshofer und Klaus Mölzl zur traditionellen Faschingsskitour für 4 Tage nach Südtirol ins Tauferer Ahrntal.

Donnerstag, 08.02.     Ziel: Gornerberg (Henne)

Unterkunft war schon wie vor 5 Jahren die Sportbar in Weissenbach, mit ihrer sehr netten Wirtin Antonia. Nach Begrüßung, kurzer Brotzeit und Zimmerbelegung starteten wir um 12 Uhr mit einer Eingehtour auf den Gornerberg (Henne) 2475 Meter. Die Ski wurden direkt vor der Unterkunft angelegt (wie auch die restlichen 3 Tage) und es ging los.

(unsere Unterkunft und Ausgangspunkt an den vier Tagen: Sportbar Weissenbach)

Bei wunderbarem Wetter, viel Schnee und angenehmen Temperaturen  wurden die knapp 1200 HM zurückgelegt. Auf dem Gipfel zog es dann leicht zu, Wind kam auf. Schnell wurde abgefellt, warme Klamotten angezogen und ein Gipfelfoto gefertigt.  

(auf dem Gipfel der Henne/ Gornerberg 2475m)

Auf die „obligatorische Medizin“ am Gipfel wurde jedoch nicht verzichtet. (Nicht dass noch ein Teilnehmer krank werden würde). Die Abfahrt zog sich über weite Pulverschneehänge und lichten Wald bis zur „Pircher Alm“ hin, bei der auch schon letztes Mal eingekehrt wurde. Nach einer köstlichen Hüttenbrotzeit, sowie diversen warmen und kalten Getränken, fuhr die Truppe über die Rodelbahn bis direkt vor die Unterkunft ab.  

Am Abend wurden wir von der Wirtin bekocht. Es gab Südtiroler Hirtennudeln in einer großen Pfanne und als Nachspeise ein „Melchermuas“.

Mit der Planung für Freitag und gemeinsamen Erfahrungsaustausch schloss der Abend. Ein absolut gelungener erster Tag. (Bericht Franz)

 

Freitag 09.02.    Ziel: Speikboden 2517 m

Start: Sportbar 1350m

Der LWLB bestätigte, dass der Schneedeckenaufbau sich zum Vortag nicht verändert hatte - LWS 2. Angekündigt war leichter Südwind, Sonne mit Wolken und so war es auch. Um 0900 Uhr starteten wir gemeinsam in zwei Gruppen, so waren wir auch in der Lage kleine Geschwindigkeitsunterschiede auszugleichen.

Bei -5 °C ging es über einen bewaldeten Rücken steil bergan, weiter auf meist unberührten Nordhängen hinauf auf einen kleinen Vorgipfel auf 2500 m. Zwischendurch konnten wir – bei kleinen Pausen für’s leibliche Wohl – die Aussicht genießen. Die thermische Bewölkung gewann im Tagesverlauf zunehmend die Oberhand.

Nach Durchschreiten eines kleinen Sattels am Grat war der Hauptgipfel um ca. 1200 Uhr erreicht – Brotzeit, umziehen, anziehen, schauen und die beste Abfahrtsmöglichkeiten erkunden.

(Speikboden 2517m)

Wir fuhren zuerst am Südhang des Vorgipfels ab und bekamen so einen kleinen Vorgeschmack auf den Bruchharsch auf den Südhängen. Zum Glück konnten wir uns gleich wieder den pulverigen Nordhängen zuwenden, wo wir dann eine tolle Abfahrt hatten.
Auf ca. 2000 m wurde es noch einmal spannend, da Max und Klaus einen unverspurten, wenig steilen Hang und Rücken entdeckt hatten. Noch während der Beurteilung des Hanges durch die Beiden entluden sich die Schneemassen 50 m unter uns auf eine Breite von 300 m und der Berg schaffte Fakten – eine Fernauslösung. Damit war bei Lawinenwarnstufe 2 eigentlich nicht zu rechnen.

(die vorher beschriebene Lawine)

Beindruckt fuhren wir etwas weiter östlich ab und waren um 14:30 Uhr zurück an der Unterkunft, um die letzten Sonnenstrahlen bei einem gemeinsamen Bier zu genießen. (Bericht Arno)

 

Samstag, 10.02.    Ziel: Tristenspitze

Unsere heutige Tour führt uns auf die Tristenspitze (2716m). Zu Beginn laufen wir ein kurzes Stück die Langlaufloipe entlang, überqueren eine Straße und schon geht es bergauf. Zuerst noch auf der Rodelbahn, doch dann führt die Spur im Wald steil bergan. Heute haben wir strahlenden Sonnenschein, dafür ist es aber einige Grade kälter als die letzten, wolkenverhangenen Tage. Wir verlassen den Wald und kommen an ein paar Almen vorbei, wo wir eine kurze Trinkpause machen. Am gegenüberliegenden Hang können wir schon unseren „Einkehrschwung“ für die Abfahrt, die Innerhofer-Alm erblicken und unsere beiden Guides Max und Klaus checken gleich das Gelände ab, wie wir auf der Abfahrt ohne großen Gegenanstieg dorthin gelangen können.

( Stifteralm 1841m am Beginn des Tristenbachtal)

(auf dem Weg zum Lappacher Jöchl durch das Tristenbachtal)

Doch vor der Einkehr gilt es erst noch den Gipfel zu bezwingen! Von den Almen führt der Aufstieg ein langes Tal hinauf, wegen der teilweise sehr  steilen Seitenhänge müssen wir Sicherheitsabstände einhalten. Auch der Aufstieg zum Lappacher-Jöchl (2371m) am Talschluss ist im ersten Teil so steil dass wir im Abstand von ca. 30m gehen. Dann flacht er wieder etwas ab und wir können oben auf dem Joch ein Kreuz ausmachen, jedoch ist das noch nicht unser Zielpunkt. Wir lassen das Kreuz links liegen und wenden uns nach rechts Richtung Tristenspitze. Während die „Speedgruppe“ unter Führung von Max bis ca. 100m unterhalb des Gipfels aufsteigt, schlagen wir „Krabbler“ mit unserem Guide Klaus schon etwas früher unser Brotzeitlager auf.

(Jausenplatz unterhalb der Tristenspitze)

Der Gipfel selbst wäre sowieso nicht zu besteigen, da die letzten Meter Klettern im Zweiten Grad voraussetzen. Wegen des kalten Windes schaufeln wir uns Kuhlen in den Schnee und können so einigermaßen windgeschützt bei einer Brotzeit auf die „beinahe Gipfelstürmer“ warten.

Bei der Abfahrt müssen wir einige Hänge auf Grund der Steilheit zur Sicherheit einzeln befahren und vor allem der Hang unterhalb des Lappacher-Jöchl und das Tal hinaus bis zu den Almen fordert bei einigen von uns ziemlich viel Beinkraft. Aber dank des tollen Pulverschnees meistern fast alle die Abfahrt sturzfrei.

(Abfahrt, hinten die Tristenspitze)

Nachdem wir uns alle bei den Almen gesammelt haben, geht es hinüber auf die andere Talseite und nach kurzem Gegenanstieg ist die Innerhofer-Alm erreicht. Einige kühle Biere später fahren wir auf der Rodelbahn ab zu unserem Quartier und freuen uns schon auf ein gutes Abendessen von unserer Wirtin Antonia. (Bericht Christiane)

 

Sonntag, 11.02.    Ziel: Zinsnock

Zum Start schnallten wir uns die Skier wieder direkt vor der Sportbar an, gingen zunächst den uns schon bekannten Wiesenhang hinauf und dann einen etwas steilen Waldweg, der oben wieder flacher und breiter wurde und uns schließlich an einem Bach entlang bis zur Pircher Alm führte. Diese war schon am Donnerstag unsere Einkehr zum Aufwärmen. Vor der Einkehr ging es erst einmal nach oben, von der Alm nach rechts auf einen sogenannten Heuweg eine sehr steile Stufe überwindend auf eine Hochalm,

(Marxalm 1991m)

weiter über steile Hänge hinauf auf das Schartl und von dort flach hinüber zum Gipfel des Zinsnock.

(beim Aufstieg zum Zinsnock, im Tal zu erkennen Weissenbach und im Hintergrund das Ahrntal)

(auf dem Zinsnock, stehend von links: Max A, Arno und Gerda St, Franz J, Helmut B, Christian O, Klaus M, Michael K, Gritt Sch, kniend v. l. Klaus L, Christiane A, nicht auf dem Bild Werner K)

Die Abfahrt ging in etwa die Aufstiegsroute entlang, oben über prächtige Hänge und in pulvrigen Schnee, zurück über den Heuweg und rein in die Innerhofer Alm, von der auch die Rodelbahn hinunter nach Weißenbach führt.

(Abfahrt vom Gipfelhang)

 

(die urige Innerhofer Alm)

Nach verdienter Stärkung in gemütlicher Runde ging es – wie schon die Tage vorher – auf der Rodelbahn rasant hinunter nach Weißenbach. Insgesamt war es wieder eine sehr schöne Tour mit toller Abfahrt, die dank des hervorragenden Pulver-Schnee und Wetter traumhaft war.

In der Summe konnten wir wieder auf 4 traumhafte Tourentage im Weissenbachtal und auf 2 neuen Touren zurückblicken.

 

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