Alpiner Notfallkurs am Rotwandhaus - DAV Gangkofen

Wandern

Alpiner Notfallkurs am Rotwandhaus

12 Mitglieder der Alpenvereinssektion Gangkofen und drei Teilnehmer der Sektion Turner Alpenkränzchen aus München verbrachten ein Wochenende auf der Rotwandhütte, diesmal nicht um Gipfelaussichten zu genießen, sondern um sich intensiv von den beiden Ärzten Klaus und Georg Landendinger - Georg ist auch Bergwachtler - in Sachen Notfallhilfe am Berg schulen zu lassen.

Nach der Begrüßung im Schulungsraum der Hütte begaben wir uns in zwei Gruppen mit unserem zugelosten Ausbilder ins Gelände. Das Wetter war an diesem Nachmittag sehr windig und kalt und so erlebten wir alle gespielten Notfälle sehr hautnah und lebensecht.

Kommt man zu einem Verletzten, beurteilt man zuerst die Situation. Muss und kann man ihn aus einem gefährlichen Gelände bergen ohne sich selbst zu gefährden?

Ist er ansprechbar, welche Verletzungen liegen vor, wie setzt man einen Notruf ab, wie weist man einen Hubschrauber ein? Sobald sein Bewusstseinzustand abgeklärt ist, erfolgt ein Bodycheck und Erste Hilfemaßnahmen können eingeleitet werden. Ganz wichtig ist, den Patienten warm zu halten und ihm unaufgeregt und ehrlich alles zu erklären, was man mit ihm anstellt, bis professionelle Hilfe kommt. Bei einer gemeinsamen Brotzeitzusammenkunft erklärte Monika Landendinger auch psychologische Aspekte, wie man sich Begleitpersonen und Kindern, die vom Unfall geschockt sein können, zuwenden soll.

Jeder musste seinen „bewußtlosen“ Partner in die „stabile Seitenlage“ drehen. Jeder übte am lebenden Objekt die Versorgung offener Wunden und Brüche.

Am Abend in der warmen Stube vertieften wir das Gelernte mit Hilfe einer Power Point Präsentation.

Auch am nächsten Vormittag ging es in geteilten Gruppen ins stürmische Freie. Mit verschiedenen Techniken transportierten wir „Fuß verletzte“ einige Meter, was sehr mühsam ist.

Für chirurgische Notfälle lernten wir die jeweiligen Glieder ruhig zu stellen durch anlegen von Schienen, Rucksackverband und Halskrause.

An einer Puppe sollte jeder die Herz-Druckmassage üben.

Im Schnelldurchgang erklärte der Internist Klaus, was bei Anzeichen von Herzinfarkt zu tun ist, was bei Atemnot, Krampfanfällen, Schlaganfall, Vergiftung, Kälteerfrierungen, Unterkühlung und akuten Bauchschmerzen.

Wenn jemand wegen Überanstrengung oder Flüssigkeitsmangel umkippt, ist es in jedem Fall richtig, zuckerhaltige Sachen zu reichen.

Nach dem Mittagessen machten sich alle auf den gemeinsamen Abstieg und welche Überraschung, bei zwei gestellten Notfällen durften wir das gelernte nochmal anwenden.

Vielen Dank den beiden engagierten und kompetenten Kursleitern Klaus und Georg.

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