Wandern
Über die Rotspielscheibe zum Fagstein
Um 4.00 Uhr morgens, oder sollte man eher sagen nachts, brach eine sechsköpfige Gruppe der Sektion auf Richtung Berchtesgaden.
Am Parkplatz Hinterbrand wurde das Auto geparkt und unsere Wanderleiterin Irmi stellte mit Verwunderung fest, dass sie offensichtlich ihren Rucksack zu Hause vergessen hatte. „Peinlich, peinlich!“ Nach etlichen schlauen Kommentaren der Gruppe, wie: „Die Schuhe wären wesentlich schlimmer“ und dem Versprechen: „Brotzeit und Trinken kannst Du auch von uns haben“, brachen wir bereits um 6.15 Uhr auf. Zuerst passierten wir die Baustelle der Mittelstation der neuen Jennerbahn, wahrlich kein schöner Anblick!
Dann führte unser Aufstieg oberhalb der Königsbachalmen vorüber und weiter oben vorbei an der Königstalalm zur Rotspielscheibe, unserem ersten Gipfel.
Nach kurzer Rast stiegen wir durch karstiges, wegloses Gelände - geleitet von zahlreichen Steinmännchen - hinauf zum Fagstein. Leider zogen immer mehr Wolken auf, obwohl der Wetterbericht bis zum frühen Nachmittag wolkenlosen Himmel versprochen hatte. Aber dafür hielt sich die Hitze in Grenzen und gegen 10.30 Uhr erreichten wir den Gipfel des Fagstein. Wie versprochen versorgten wir Irmi bei der Gipfelrast mit Proviant und stiegen nach dem obligatorischen Gipfelfoto ab zur Priesberg-Alm.
Da diese noch zu hatte, beschlossen wir, einen kleinen Gegenanstieg in Kauf zu nehmen und schlugen den Weg zu den Königsbachalmen ein. Nach kurzer Einkehr bei Radler und Buttermilch (die etwas vergoren schmeckte! Aber ich lebe noch.) ging es zurück zum Auto. Wegen des bedeckten Himmels und der etwas kühlen Temperatur fiel die Badepause im Königssee aus und wir machten uns gleich auf den Heimweg. Das Fazit unserer Wanderleiterin über diesen Bergtag lautet: „Ohne Rucksack geht sich’s auch ganz gut.“
Bericht: Christiane