Wochenende auf der Blaueishütte - DAV Gangkofen

Jugend

Wochenende auf der Blaueishütte

Dieses Jahr stand mal was ganz Besonders auf dem Jugendprogramm: Alpine Mehrseillängen.

 

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Dazu brachen am 21.08.2015 fünf tapfere Teilnehmerinnen mit ihrem Leiter (Stephan Altmannshofer) auf.

 

 

Ziel war die Blaueishütte. Nach nur 3,5 Stunden Aufstieg, inklusive Pause, erreichte die Truppe dann die Hütte. Dort stärkten sie sich anschließend erst einmal mit einem Stück Kuchen. Aufgrund eines Regenschauers konnte am ersten Tag leider nicht mehr an den Felsen gegangen werden, so dass wir uns mit der Theorie des Standbauens beschäftigten.

 

 

Eine Teilnehmerin waren nach dem kurzen Anstieg anscheinend schon so dehydriert, dass sie versehentlich die Männerdusche mit der Frauendusche verwechselte. Nach dem Abendessen, Tourenauswahl für den nächsten Tag und ein, zwei Spielen gingen dann alle ins Bett und träumten wahrscheinlich schon von der spannenden Tour des folgenden Tages.

 

 

Nach einer, für einige Nichtschnarcher kurzen Nacht, klingelte der Wecker um 7 Uhr, wobei wir bereits um 7.15 Uhr am Frühstückstisch ausgeschlafen erscheinen sollten. Da dies nicht für alle möglich war, konnte es schon mal passieren, dass der Kaba die Tasse verfehlte. Nach diesem Missgeschick ging es einen laut Topo 15 minütigen Zustieg zu unserer Route. Als bereits 20 lange Minuten mit steilem Anstieg vergangen waren, und noch immer keine Route in Sicht war, zweifelte die Gruppe langsam am Orientierungssinn des Leiters (Anmerkung Leiter: Es lag wahrscheinlich eher am Tempo der Gruppe). Aber zwei Minuten später haben wir den Einstieg unserer Route "Logic-Line" (V-) endlich erreicht und mussten erst mal pausieren. Gestärkt ging es dann in die Tour. Wir teilten uns in drei Zweierseilschaften auf. Insgesamt hatten wir acht Seillängen zu bewältigen, aber nach der dritten wollten die Wanderschuhe einer Teilnehmerin nicht mehr am Klettergurt bleiben und lösten sich spektakulär vom Gurt.

 

 

Glücklicherweise standen wir auf einem kleinen Vorsprung und die Schuhe konnten noch rechtzeitig aufgefangen werden. So kam die Gruppe auf den Gedanken, unwahrscheinliche Zwischenfälle aufzuzählen, wobei sie nach dem Satz "der Berg kippt" selbst erkennen musste, dass das nun wirklich nicht möglich war. Wegen des Tratschs konnte es schon mal vorkommen, dass Kommandos überhört wurden und sich manche Personen die Seele aus dem Leib schrien, um überhaupt gehört zu werden. (Anmerkung Leiter: Das kommt davon, wenn man mit sechs Mädchen zum Klettern fährt). Aber letztendlich ging nichts schief und wir erreichten unseren Gipfel. Von dort hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Berge, welcher auch beim pinkeln nicht zu kurz kam.

 

 

Wir führten kurzerhand den Ausdruck "Panoramapinkeln" ein.

 

 

Als wir uns dann wieder auf den Weg zur Hütte machten, hatten wir erstaunlicherweise keinerlei Probleme mit dem steilen Abstieg. Unten angelangt, spielten wir noch einige Spiele, bevor wir endlich unser lang ersehntes 3-Gänge Menü erhielten. Nach der Nudelsuppe, dem Schnitzel mit Bratkartoffel und dem Schokopudding hatten wir auch wieder mehr Lust auf weitere Spiele. Da wir nicht unbedingt die leiseste Gruppe auf der Hütte waren, zogen wir auch die Aufmerksamkeit unserer Tischnachbarn auf uns, mit denen wir ein kleines "Schwätzchen" hielten. Insgesamt waren sich alle einig, dass es ein schöner und erfolgreicher Tag war. Um 22 Uhr gingen dann alle ins Bett und es ging in eine turbulente Nacht.

Nachdem wir uns bei der Bettenverteilung aufopferungsvoll viergeteilt haben und für andere auf die uns eigentlich zugeteilten Betten verzichtet haben, sind in dieser Nacht zwei von uns unsanft geweckt und ihrer Schlafplätze verwiesen worden. Die Nacht war dann trotzdem für die meisten von uns noch sehr erholsam und angenehm schonend für jeden Muskel. Vor allem für den Gruppenleiter, der seine Nacht in einem 4-Bettzimmer genoss.

Der Morgen begann wieder mit einem stärken Frühstücksbuffet. Gleich danach kam der anstrengende Teil des Tages. Ein Zustieg von unglaublichen fünf Minuten bereitete uns auf die folgenden 5 Seillängen vor. Rasant erklommen wir diese in drei 2er-Seilschaften.

 

 

Die Route namens "Plattenverschneidung" (IV) bot die Gelegenheit, Technik zu trainieren und das Wissen in Absicherungstechniken, -möglichkeiten und Hackenkunde zu erweitern. Auch das Abseilen mit Einführung kam nicht zu kurz. Wieder unten angekommen trieb der Hunger vier Teilnehmer zurück in die Hütte. Nur zwei blieben übrig, die noch klettermotiviert waren. Diese jagten noch herrliche vier Seillängen hinauf. Kurze Zeit später trafen sich alle zur Brotzeit an der Hütte und ließen die letzten Minuten am Berg ausklingen.

 

 

Mit riesigen, schweren Rucksäcken wagten wir den Weg zurück. Bis auf einen kurzen Sitzstreik auf einem Schotterweg verlief dieser ohne Komplikationen. Die Belohnung zurück am Parkplatz war der eisig klare Hintersee, der darauf gewartet hat, dass sich drei Mutige in die Wellen stürzen. Gegen 18.00 Uhr fuhren wir glücklich, zufrieden und ausgepowert zurück nach Hause. Bis zum nächsten Jahr :)

 

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