Drei Tage Wandern in den Lechtaler Alpen, der Heimat der „Geier Wally“ - DAV Gangkofen

Wandern

Drei Tage Wandern in den Lechtaler Alpen, der Heimat der „Geier Wally“

Am Freitag den 07.08.15 führt uns unsere Anreise über München, Füssen und Reute nach Madau zum Bergheim Hermine, unserem Quartier für die nächsten zwei Nächte.

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 Bergheim Hermine

 

Wer hat noch nicht von der „Geier Wally“ gehört oder einen Film über ihre Geschichte gesehen? Allen 13 Teilnehmern der 3-Tagesfahrt ins Lechquellengebiet war der Name „Geier Wally“ ein Begriff, aber keiner kannte die Geschichte der Anna Steiner-Knittel, wie sie richtig hieß, wirklich genau.  Auf unseren Wanderungen in diesen drei Tagen bewegten wir uns immer wieder auf dem Anna-Steiner- Knittel-Gedächtnisweg  und konnten auf einigen Infotafeln über sie nachlesen. Sie stammte aus einer künstlerisch begabten Familie, war Malerin und gründete eine eigene Malschule. Außerdem war sie sehr unerschrocken und mutig und ließ sich an einem Seil in eine steile Felswand abseilen um Adlerjunge aus dem Horst zu holen. Dies wurde zur damaligen Zeit gemacht um zu verhindern dass die Adlereltern zur Aufzucht der Jungen Lämmer oder Zicklein schlugen.  Im Gegensatz zu den jungen Männern die sich dies nicht zutrauten ließ Anna sich mehrmals zum Adlerhorst abseilen um die Jungen aus dem Nest zu holen, dies trug ihr den Namen „Geier Wally“ ein.

Nach gut 4 Stunden Anfahrt treffen wir uns am Gasthof zur Post in Bach wo wir unseren Berechtigungsschein zur Auffahrt nach Madau, einem Berggasthaus auf 1300m Höhe, erhalten. Nach kurzer Mittagspause machen wir uns auf den Weg ins Röttal, eine infotafel am Wegrand weißt uns auf die Felswand hin in der Anna Steiner-Knittel oder „Geier Wally“ die Adlerküken aus dem Horst geholt hat.

 

Brotzeit am Talschluss Parseiertal

Da wir schon frühen Nachmittag haben und auf Grund der herrschenden Hitze mit Gewittern zu rechnen ist, ist heute für uns der Weg das Ziel und so machen wir am Talschluss eine Brotzeitpause, um uns dann wieder auf den Rückweg zu machen. Nach einer erfrischenden Dusche, freuen wir uns alle auf ein schmackhaftes Abendessen.

Samstag den 08.08.15: Heute soll es aber dann doch ein Gipfel sein! Zum Glück konnten wir gestern den Wirt noch überzeugen, dass wir bereits um 7.00 Uhr frühstücken wollen.

Memminger Hütte

Um 8.00 Uhr brechen wir bei angenehm kühlen Temperaturen auf, die erste Stunde wandern wir auf einer Schotterstraße entlang des Flüsschens Parseier bis zum Schober-Platz von wo aus eine Materialseilbahn hoch zur Memminger Hütte führt.

Aufstieg zur Memminger Hütte

 

Vor allem Bergsteiger, die den Weitwanderweg E 5 gehen, nutzen hier gerne die Möglichkeit, Gepäck hochzuschicken.

Auf dem Foto über die Brücke sind die Teilnehmer der Wanderung zu sehen: Achim und Christl Grünewald, Resi und Sepp Bauer, Uli Kriegl, Robert Menhart, Marianne und Werner Kühnel, Eva Zaglauer, Otto Reimer, Christiane Altmannshofer und Stasi Landendinger (Foto: Bernhard Gruber)

Nachdem wir den Fluss auf einer Holzbrücke überquert haben steilt der Weg deutlich auf und da auch die Temperatur ansteigt wird das Wandern zunehmend schweißtreibender.

Werner, Marianne, Robert, Sepp, Christiane und Resi auf dem Seeköpfle

Nach gut 2 Stunden erreichen wir die Memminger Hütte, hier teilen wir uns in zwei Gruppen auf, die einen ersteigen den direkt bei der Hütte gelegenen  Seekogel, wir anderen gehen auf das etwas weiter entfernte Seeköpfle.

Uli und Achim auf dem Seekogel

Auf dem Rückweg zieht ein Gewitter auf, bei den heißen Temperaturen alles andere als unerwartet und gerade noch vor dem einsetzenden Regen erreichen wir die Hütte, wo wir bei Kaffee und Kuchen das Ende des Regengusses abwarten. Auch während des Abstieges setzt nochmals leichter Regen ein wodurch der steile Steig ziemlich glitschig wird, was uns vollste Konzentration abverlangt um nicht auszurutschen. An der Materialseilbahn angekommen sind wir froh nun ein flaches Wegstück bis zum Bergheim Hermine vor uns zu haben.

 

 

Sonntag, den 09.08.15: Heute ist eine Rundtour auf dem Anna-Steiner-Knittel-Gedächtnissweg über Alperschon und Saxenalpe geplant. Zuerst geht es, wieder bei angenehm kühlen Temperaturen auf der Fahrstraße Richtung Bach abwärts, dann zweigen wir nach links ab und wandern ein kurzes Stück auf breitem Forstweg bis wir nochmals links abzweigen und nun auf einem abwechslungsreichen und vor allem schattigen Steig bergauf steigen.

Immer wieder passieren wir Info-Tafeln die uns Auskunft über das frühere Leben im Tal und vor allem über Anna Steiner-Knittel geben.

Neugierig auf die alte Hütte

Am Wegrand steht auch eine sehr alte aber gut erhaltenen Schäferhütte in die wir einen neugierigen Blick werfen. Sie enthält einen kleinen gemauerten Ofen, eine einfache Sitzgelegenheit mit kleinem Tisch und einen Schlafplatz aus Heu, sowie einige Küchenutensilien. Vor der Hütte steht auch noch ein größerer Tisch mit Bank und es ist Brennholz vorhanden.

Blick in die alte Hütte

Auf etwa 1900 m verläuft unser Steig dann einige Zeit flach dahin an der Saxenalpe vorbei und dann wieder steil hinunter Richtung Forststraße, nun noch ca. 3 km Richtung Madau und nach einer Einkehr im Gasthof zur Post machen wir uns auf den weiten Heimweg. Trotz der großen Hitze waren es drei schöne, erinnerungsvolle Tage und auch das bisschen Regen hat uns nicht wirklich gestört, zumal wir das Gewitter am Sonntag gut beschützt in der Berghütte abwarten konnten. Dank an die Organisatoren und auch an die Fahrer, war es diesmal doch eine ziemlich weite Strecke zu fahren was vor allem auf der Heimfahrt doch auch anstrengend ist.

 

Fotos: DAV Gangkofen

Bericht: Christiane Altmannshofer

 

 


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