Von Hütte zu Hütte im Virgental - DAV Gangkofen

Wandern

Von Hütte zu Hütte im Virgental

Samstag, 12.08.2017

Kurz nach 7.00 Uhr werde ich abgeholt und gegen 7.30 Uhr treffen wir den Rest der Gruppe in Altötting an der Innbrücke.

13 Teilnehmer auf drei Autos verteilt, wie immer fahren wir so ökologisch wie möglich! Über Zell am See, Felbertauerntunnel und Matrei fahren wir ins Virgental und in diesem bis zur Ortschaft Prägraten am Großvenediger (1310m). Währen der gut 3-stündigen Fahrt regnet es teilweise ziemlich heftig, doch nach dem Felbertauerntunnel klart es zusehends auf und in Prägraten angekommen herrscht Sonnenschein mit leichter Bewölkung. Ein Auto wird noch nach Ströden, dem Endpunkt unserer 4-tägigen Wanderung, umgesetzt, dann marschieren wir los.

Abmarsch

Zuerst führt unser Weg auf einer Forststraße moderat berauf, doch schon bald zweigen wir auf einen steilen Steig ab. Immer wieder kreuzt unser Weg kleinere und größere Bachläufe und durch die Regenfälle der letzten Tage ist der Steig ziemlich morastig.

Wasserfall

Nach etwa drei Stunden erreichen wir die Berger-See-Hütte (2182m), eine kleine aber feine Hütte am Ufer des Berger-See gelegen. Nachdem wir unsere Lager zugeteilt bekommen haben unseren Durst gestillt und uns etwas gestärkt haben, wandern einige noch um den See, während ein Teil der Gruppe noch zum Berger-Kogel (2650m) aufsteigt.

Berger-Kogel (2650m)

Gegen 18.30 Uhr kehren unsere „Gipfelstürmer“ zurück, reichlich durchgefrohren da oben am Gipfel ein kalter Wind wehte. Beim Abstieg entdeckten sie noch Edelweiß

Edelweiß

und ein sonniger wenn auch bewölkter Tag mit nicht zu heißen Temperaturen fand einen schönen Ausklang bei einem gemütlichen Hüttenabend.

Sonntag,13.08.2017

Gegen 8.30 Uhr brechen wir auf, es ist sonnig aber vereinzelt zeigen sich schon Wolken am  Himmel.

Aufbruch am Morgen

Zuerst führt der Weg flach am See entlang bis zu dessen oberen Ende, wo in einer Verlandungszone weithin weiß leuchtend Wollgras wächst.

Wollgras

Nun geht der Weg steil aufwärts hoch zum Berger Törl, welches wir nach knapp zwei Stunden erreichen.  Auf der anderen Seite führt der Weg nicht minder steil bergab, teilweise mit Drahtseilen versichert.

 

Abstieg vom Bergertörl

Auf einer Höhe von ca. 2600m queren wir den Hang nach rechts in flacherem, weglosem Gelände, um auf den Weg zu stoßen der von der Lasörlinghütte zum Lasörling Gipfel führt. Die Wirtin der Berger-See-Hütte hat uns diesen Tipp gegeben, man müsste sonst absteigen bis zur Lasörlinghütte auf 2293m und die ganzen Höhenmeter wieder hoch zum Gipfel. Im groben Blockgelände kommen wir gut voran, stoßen gegen 12.00 Uhr auf den anderen Weg und haben uns somit fast 400m Ab- und wieder Aufstieg gespart. Erst noch eine kräftigende Brotzeit, ein Rucksack- bzw. Gepäckdepot eingerichtet und dann steigen wir zum Lasörling (3098m) auf.

Lasörling (3098m)

Nach kurzer Rast auf dem Gipfel wandern wir wieder hinunter zu unserem Depot und weiter zur Lasörlinghütte. Neun Stunden nach unserem morgendlichen Aufbruch erreichen wir unser Tagesziel! Wir sind alle reichlich geschafft, froh dass es auch heute nicht zu heiß war und freuen uns auf ein gutes Abendessen.

Montag, 14.08.2017

Der Himmel ist auch heute wieder bedeckt und gegen Abend soll es sogar gebietsweise Regen geben.

 

Aufbruch am Morgen

Zu Beginn führt unser Weg Richtung Lasörling, nach ca. einer Stunde zweigen wir nach links ab zum Prägratner Törl (2846m). Steil und steinig führt der Steig nach oben und wir müssen gut aufpassen keine losen Steine abzutreten.

Steiler Anstieg

Oben angekommen bietet sich ein herrlicher Blick auf unseren gestrigen Gipfel, den Lasörling.

Blick auf den Lasörling

Ein kurzes Stück führt der Weg flach dahin und dann, mit Drahtseilen versichert, steil hinunter. Wiederum verflacht sich der Steig um kurze Zeit später dann steil zu einer namenlosen Scharte (2753m) hinaufzuführen. Auf der anderen Seite steigen wir ab bis zu einem Feld mit großen Blöcken die sich als Sitzgelegenheit für unsere Mittagspause anbieten. Danach steigen wir weiter ab zu einer Ebene auf der sich der Weg teilt.

Eisenhut

Wir halten uns links und steigen steil hinauf zur Roten Lenke (2794m). Oben angekommen legen wir eine kurze Pause ein da sich gerade die Sonne mit voller Kraft zeigt und die Hütte schon in Sichtweite ist.

Blick zur Neuen Reichenberger Hütte

Nur noch etwa eine halbe Stunde Abstieg und unser Nachtquartier, die Neue Reichenberger Hütte ist erreicht. Nach der Zuteilung unserer Schlafplätze steigen einige noch hinauf zum Bachlenkenkopf (2759m).

Bachlenkenkopf (2759m)

Der Anstieg führt über eine kleine Scharte die als Großvenedigerblick ausgewiesen ist. Leider versteckt sich dieser hinter dichten Wolken, der für abends angekündigte Regen bleibt jedoch aus.

Dienstag,15.08.2017

Heute ist der Himmel zumindest direkt über unserer Region wolkenlos blau, aber ringsherum hinter den Gipfeln sieht man schon wieder Wolken heraufziehen.  Der Abstieg über das Großbachtal nach Ströden führt uns nochmals zum „Großvenedigerblick“, doch leider hüllt sich der Berg auch heute wieder in Wolken.

Aufbruch von der Neuen Reichenberger Hütte

Also machen wir uns ohne die erhofften Fotos an den Abstieg. Der Wegverlauf ist zu Beginn ziemlich flach, so dass wir auf eineinhalb Stunden Abstieg gerade mal 400 Höhenmeter verlieren.

Abstieg im Großbachtal

Dann aber verläuft der Weg steil bergab und die restlichen 900 Höhenmeter schrumpfen zusehends. Die Sonne sticht zwischenzeitlich ganz schön runter und es ist gut warm. Im Rückblick auf die letzten drei Tage mit den sehr steilen Anstiegen sind wir froh, dass die Temperaturen an diesen Tagen kühler waren. An einer Wegbiegung führt ein kleiner Abstecher zum Ausblick auf den Kleinbachfall. Ein sehr beeindruckender Wasserfall der vor allem durch das seitlich einfallende Sonnenlicht ein schönes Fotomotiv bietet.

Kleinbachfall

Obwohl diese vier Tage nicht als Blumenwanderung ausgeschrieben sind halten wir doch beim Wandern immer auch Ausschau nach Blumen. Wegen der großen Höhe in der wir uns bewegten war die Ausbeute Sonntag und Montag eher gering. Jedoch beim Abstieg nach Ströden entdecken wir den Schnee-Enzian, eine sehr filigrane Pflanze, kleiner noch als der Frühlingsenzian (Schusternagerl).  

Schnee-Enzian (vorne) und Deutscher Enzian

Beim Alpengasthof Prebell machen wir noch einen 10-minütigen Abstecher zu den Umballfällen.

Umballfälle

Nun noch ca. eine halbe Stunde Abstieg und wir sind in Ströden angekommen. Während die Fahrer die beiden Autos in Prägnaten abholen besichtigen wir noch die Hubertuskapelle,

Hubertuskapelle

dann noch Einkehr zum Mittagessen und wir machen uns wieder auf den Heimweg.

Es waren wieder sehr interessante und erlebnissreiche Tage! Unser Dank gilt Marianne fürs Organisieren und Werner für die gute Führung im doch sehr anspruchsvollen Gelände.           Dabei waren: Marianne und Werner, Christl und Achim, Resi und Sepp,  Monika, Ulli, Christiane, Otto, Bernhard, Robert und Franz.

 

Bericht: Christiane

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