Naturkundliche Wanderung... - DAV Gangkofen

Wandern

Naturkundliche Wanderung...

...zu nacheiszeitlichen Hotspots bei Weilheim

Zahlreiche Mitglieder der Alpenvereinssektion Gangkofen und der Bund Naturschutzortsgruppe Vilsbiburg trafen sich im Naturschutzgebiet Magnetsrieder Hardt zu einer naturkundlichen Wanderung unter der sachkundigen Leitung von Manfred Kienberger. Hardt war die Bezeichnung für magere schlechte Wiesen mit alten Einzelbäumen als Schattenspender, die im Almbetrieb oder als Streuwiesen genutzt wurden. Dementsprechend dünn ist dieser Landstrich besiedelt.

Zwischen Ammersee und Starnberger See bremsten ältere Moränenrücken die Fließgeschwindigkeit beim jüngsten Vorstoß des Isargletschers ab. Unter den Gletscherspalten wurden Kies und Mergel zu langgestreckten sogenannten "Drumlinrücken" aufgeschüttet. Im "Eberfinger Drumlinfeld"gibt es etwa 360 solcher von Südosten nach Nordwesten verlaufender Hügel, der höchste 707 m hoch. Viele sind heute bewaldet. Die Gruppe wanderte entlang eines Drumlin durch herrlich blühende Wiesen mit zahlreichen Alpenblumen. Manfred Kienberger machte immer wieder darauf aufmerksam, wie schnell sich die Bodenverhältnisse von trockenen zu feuchten Standorten ändern. Gerade diese Übergänge werden von Sumpfgladiolen und Orchideen bevorzugt. Durch die hohen Niederschläge im Alpenvorland bilden sich Seggenrieder und in ganz feuchten Mulden auch kleine Moore mit Wollgras, Moosbeere und Torfmoosen. Leider wurden viele Hochmoore entwässert und das im Moor gebundene CO2 gelangt in die Luft.

Nach der Mittagspause besichtigten die Teilnehmer einen vor 30 Jahren aufgelassenen Torfstich. Der Eigentümer erklärte wie die Torfziegel gestochen, getrocknet und verheizt wurden. Da die Verbindung zum Grundwasser noch vorhanden ist, bildet sich hier ganz langsam wieder Torf.

In der Diskussion wurde deutlich, dass eine Wiedervernässung von Torfmooren zur CO2 Bindung sinnvoll, aber in der Durchführung sehr schwierig ist.

Auf dem Heimweg stiegen die Wanderer noch auf schmalem Pfad durch bunt blühende Magerrasen auf den Moränenbuckel Hirschberg. Vom Gipfel hatte man eine herrliche Aussicht nach Süden auf die Alpenkette, nach Nordwesten auf das Ammerseeverlandungsbecken und zum Hohen Peißenberg.  

 

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